Die Schweiz: Der super innovative Arbeitsort
Lesezeit 5minDie Welt hat vor kurzem einen Höhepunkt der globalen Innovation erreicht. Wir befinden uns auf dem Höhepunkt der technologischen Innovation, und die dringendsten Probleme, mit denen wir konfrontiert sind, können wir nur durch eine globale Reaktion auf technologische Fortschritte lösen.
Bei diesen globalen Bemühungen gibt es viele Länder, die sich durch innovative Investitionen hervortun - aber nur einige wenige sind führend. Jedes Jahr erstellt die Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) den Global Innovation Index, der 131 Volkswirtschaften nach ihrer Innovationsleistung einstuft.
Der Global Innovation Index (GII) wird gemeinsam von der Cornell University, INSEAD und der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO), einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen, herausgegeben. Im Jahr 2020 präsentierte der GII seine 13. Ausgabe, die dem Thema Wer wird Innovation finanzieren? Ziel des GII ist es, eine Innovationsrangliste und -analyse zu erstellen, die sich auf rund 130 Volkswirtschaften bezieht.
In den letzten zehn Jahren hat sich das GII sowohl als führende Referenz zum Thema Innovation als auch als "Aktionsinstrument" für die Volkswirtschaften etabliert, das sie in ihre Innovationsagenda aufnehmen können.
Und es ist keine Überraschung, dass die Schweiz auf Platz eins steht. Tatsächlich hat sie neun Jahre in Folge den ersten Platz belegt.
In diesem Artikel werden wir einige der Gründe analysieren, warum ein Land mit weniger als 9 Millionen Einwohnern die globale Innovationsagenda anführt und warum es so wichtig ist, das Modell hinter diesem Antrieb zu verstehen.
Die geheime Schweizer Erfolgsformel
In einem Interview für lesroches.edu erklärt Lan Zuo Gillet, Programmdirektorin für Entrepreneurship-Training in der Westschweiz und mehrere vertikale Start-up-Beschleunigungsprogramme, Folgendes:
*"Historisch gesehen kann man auf die politische Neutralität und das stabile soziale Umfeld des Landes verweisen, das seit langem talentierte Personen anzieht, die durch Kriege, Revolutionen oder Verfolgung aus ihren eigenen Ländern vertrieben wurden. In der gesamten akademischen Welt ist ein hoher Anteil ausländischer Talente zu finden, und das ist für mich ein wichtiger Faktor." *
Hinzu kommt eine starke staatliche Unterstützung auf lokaler und föderaler Ebene und eine sehr spezifische Herangehensweise an diese Unterstützungsstrategie. Gillet sagt:
"In der Schweiz ist der Ansatz sehr 'bottom-up', das heißt, die Regierung schreibt nicht vor, wo ihrer Meinung nach investiert werden sollte. Stattdessen fordert sie Einzelpersonen mit innovativen Ideen auf, sich zu melden, und unterstützt diejenigen, die sie für die besten und potenziell wirkungsvollsten hält. Auf diese Weise gehen die Initiativen von den Menschen aus, nicht von der Regierung."
Dies ist eine der wirkungsvollsten Methoden, mit denen die Schweiz den Weg der Innovation vorgibt. Die Schweizer Regierung ermutigt Menschen mit großartigen Ideen, sich zu melden, und unterstützt die mit dem größten Potenzial durch intelligente Finanzierung.
Die staatliche Innovationsagentur InnoSuisse vergibt Gelder direkt an Hochschulen, was zu Partnerschaften zwischen Unternehmen und universitären Forschungsprogrammen führt, um neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Der Erfolg dieser Strategie beruht auf einer engen Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen und dem Unternehmenssektor.
Ein weiteres Zeichen der Stärke ist, dass die Unternehmen mit eigenen Mitteln einen grossen Teil der F&E an anderen Standorten durchführen - zum Teil ausserhalb der Schweiz. Dank solcher Kooperationsprojekte hat die Schweiz erhebliche Kompetenzen und Know-how erworben.
Die Schweiz verfügt über eine gute Mischung aus großen globalen Unternehmen und KMU mit einem hohen Maß an Unabhängigkeit und Innovationsbereitschaft.
Laut Lan ist dies eine Zweibahnstraße, da es auch den Universitäten und Forschern die Möglichkeit gibt, an den meisten technologischen Fortschritten, die den Markt antreiben und der Wirtschaft beteiligt zu sein.
Die EPFL steht im Mittelpunkt dieser Strategie. Als wichtigste technische und wissenschaftliche Hochschule des Landes beherbergt der Innovationspark der EPFL einige der vielversprechendsten KMU und Unternehmen der Schweiz.
Diese Beziehung zwischen Start-ups, KMUs und Grossunternehmen und der EPFL-Forschung ist der Motor für Innovation und Erfolg in einem relativ kleinen Land. Die Vielfalt sowohl bei der Grösse der Unternehmen als auch bei den Sektoren, in denen sie tätig sind, ist entscheidend.
Das Streben nach kontinuierlicher Zusammenarbeit
Einer der wichtigsten Aspekte, die in der diesjährigen Rangliste diskutiert werden, ist die Zukunft der Innovation inmitten einer globalen Pandemie. Die Hauptsorge besteht darin, dass die WIPO angesichts des zunehmenden Unilateralismus und Nationalismus zu einer breiteren Unterstützung von Innovationen nicht nur im Gesundheitswesen, sondern auch in anderen Branchen aufruft - auch wenn dies zu einer höheren Staatsverschuldung führt.
Dies ist ein Moment, in dem wir uns weiterhin um technologische Innovation bemühen müssen, und zwar in Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Investitionen.
In Zeiten der Krise bieten sich auch Chancen. Wir müssen uns darauf konzentrieren und verstehen, dass Innovation auf Zusammenarbeit beruht, und sicherstellen, dass die Zusammenarbeit zwischen Ländern und Forschern intakt bleibt.
Weltbekannte Unternehmen
Die Schweiz ist nicht nur zum 9. Mal in Folge das innovativste Land der Welt, sondern wird auch als das beste Land der Welt zum Arbeiten eingestuft.
Dafür gibt es mehrere Gründe, einer der wichtigsten ist die Tatsache, dass die innovative Ausrichtung grosse Unternehmen (die meisten der grössten Unternehmen der Welt haben ihren Hauptsitz in der Schweiz) und eine riesige Chance für die Arbeitnehmer mit sich bringt, Zugang zu einigen der besten verfügbaren Arbeitsplätze zu erhalten (viele davon im Technologiebereich).
Eine solide Wirtschafts- und Arbeitspolitik und ein stabiles politisches System sorgen für Stabilität und Verlässlichkeit sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer.
Der Reichtum Europas
Geld ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Die Schweiz ist eines der teuersten Länder der Welt, aber sie gehört auch zu den Ländern mit der höchsten Kaufkraft.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Lage. Als zentrales Drehkreuz in Europa kann man von der Schweiz aus leicht in den Rest der Welt reisen. Dies hat Unternehmen und Menschen aus der ganzen Welt angezogen und die Schweiz zu einem kulturellen Zentrum und einem kosmopolitischen Umfeld gemacht.
Pünktlicher öffentlicher Verkehr
Bei solchen Vorteilen ist es auch sehr wichtig, den Verkehr als einen der Hauptgründe für eine höhere Lebensqualität zu betrachten. Dank des hervorragenden öffentlichen Verkehrsnetzes sparen die Menschen Hunderte von Stunden im Stau oder im Zug, um zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen.
Mit dem (fast) 24-Stunden-Netz kann man sich in der ganzen Schweiz sehr leicht fortbewegen, sogar nachts.
Niedrige Steuern
Auch das Steuersystem ist eines der besten der Welt. Dies ist auf die föderale, dezentralisierte Struktur des Landes zurückzuführen.
Es herrscht ein gesunder Wettbewerb zwischen den Kantonen um niedrige Personensteuern. Der Gesamtsteuersatz für natürliche Personen mit einem Bruttolohn zwischen 150'000 und 250'000 CHF liegt zwischen 20 % und 35 % und damit weit unter dem EU-Durchschnitt von rund 40 %.
Die Schweiz ist nicht nur eines der innovativsten Länder der Welt, sondern auch eines der besten Länder, um dort zu arbeiten.
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