Umzug nach Graz, Österreich
Willkommen in Graz: Green Tech Energy, Altstadt-Charme, studentisches Flair
Österreichs zweitgrösste Stadt verbindet ein zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörendes mittelalterliches Zentrum mit einer zukunftsorientierten Technologieszene, die von Universitäten, grüner Innovation und moderner Industrie angetrieben wird. Per 1. Januar 2025 zählt Graz rund 306’000 Einwohnerinnen und Einwohner – mit einem ausgeprägt internationalen Profil – sowie über 60’000 Studierende an den Hochschulen der Stadt. Diese Kombination hält Graz jung, kreativ und hochqualifiziert.
Für Technologie-Fachkräfte bietet die Stadt eine aussergewöhnlich starke industrielle Basis für ihre Grösse. Der weltweit führende Mobilitätsingenieur AVL hat hier seinen Hauptsitz und investiert weiterhin in Hochleistungs-Test- und Simulationsanlagen auf dem Grazer Campus. Der Auftragsfertiger Magna Steyr betreibt in Graz eines der bekanntesten Fahrzeugwerke Europas. Das österreichische F&E-Netzwerk von Infineon umfasst in Graz Kompetenzen in den Bereichen sichere, kontaktlose und automobile Technologien – ein zentraler Bestandteil des regionalen Elektronik- und Software-Ökosystems. Diese industriellen Anker schaffen eine enge Verbindung zwischen angewandter Forschung, Prototyping und Karrieremöglichkeiten in den Bereichen Automotive, E-Mobilität, Halbleiter, Embedded Security und digitale Simulation.
Graz steht zudem im Zentrum zweier bedeutender Innovationsmarken. Der Silicon Alps Cluster vernetzt Elektronik- und Softwaresysteme über die Bundesländer Steiermark und Kärnten hinweg, während das Green Tech Valley den Grossraum Graz als europäischen Hotspot für Klima- und Umwelttechnologien positioniert. Gemeinsam unterstützen sie Start-ups, KMU und Grossunternehmen mit Netzwerken, Forschungspartnern und Zugang zu Pilotinfrastrukturen. Wer ein Start-up gründen oder sich einem anschliessen möchte, findet im Science Park Graz den regionalen Hightech-Inkubator, der auch das ESA Business Incubation Centre für Südaustrien betreibt. Eine aktuelle Erhebung zu österreichischen Green-Tech-Start-ups zeigt, dass Wien und Graz die beiden dominanten Zentren sind.
Das Talentangebot ist tief und international. Allein an der TU Graz studieren 13’500 Personen, über ein Viertel davon aus dem Ausland – mit einem stetig wachsenden Angebot englischsprachiger Programme. Die Universität Graz zählt fast 30’000 Studierende, und die Kunst- und Fachhochschulen der Stadt vervollständigen das vielfältige Campus-Ökosystem, das von Ingenieurwesen über Daten und Design bis hin zu Gesundheit reicht. Für Arbeitgeber bedeutet das einen kontinuierlichen Zugang zu Absolventinnen und Absolventen in den Bereichen Software, Data, Elektronik und Human-Centered Design. Für Neuankömmlinge eröffnet sich dadurch ein lebendiger Kalender an Meetups, Laborprojekten und Forschungsinitiativen – ideal, um von Beginn an einzutauchen.
Die Lebensqualität ist ein grosser Pluspunkt. Dank der kompakten Struktur der Stadt, dem dichten Tram- und S-Bahn-Netz und der ausgeprägten Velokultur ist ein autofreier Alltag problemlos machbar. Laut wissenschaftlichen Untersuchungen liegt der Anteil von Veloverkehr und öffentlichem Verkehr jeweils bei rund 20 Prozent. Altstadt, Schlossberg und moderne Wahrzeichen wie das Kunsthaus bieten täglich Inspiration. Feinschmeckerinnen und Feinschmecker schätzen die Bauernmärkte und das steirische Weinland direkt vor der Haustür. Für Familien und Fachkräfte bedeutet das kurze Arbeitswege, ein entspanntes Tempo und viel Grünraum – ohne auf eine anspruchsvolle Tech-Karriere verzichten zu müssen.
Lebensstil und Kultur

Stadtleben
Graz ist eine kompakte, naturnahe Universitätsstadt mit einem entspannten, beinahe südlichen Lebensgefühl – wo sich Caféterrassen früh füllen und bis spät lebendig bleiben, besonders rund um die Altstadt und das kreative Lendviertel am Flussufer. Die UNESCO würdigt diesen Charakter gleich mehrfach: mit der Altstadt und Schloss Eggenberg als Weltkulturerbe sowie dem Titel „City of Design“, der eine starke Kreativszene und zeitgenössische Architektur fördert. Hier erwarten Sie entspannte Tage, flanierfreundliche Strassen und eine Atmosphäre, die Renaissance-Innenhöfe mit avantgardistischem Design verbindet.
Das öffentliche Leben spielt sich auf Märkten, in Parks und entlang des Flusses ab. Die Einheimischen kaufen am Kaiser-Josef-Markt oder am Lendplatz-Bauernmarkt ein und treffen sich anschliessend auf einen Kaffee, ein Glas Wein oder einen Spritzer. Tram und Busse machen autofreies Leben in der Zone 101 einfach, und der Stadtpark, der Schlossberg und der Botanische Garten bringen viel Grün mitten in die Stadt. Das Lebensgefühl ist gesellig, aber unaufgeregt – geprägt von einer grossen Studierendenschaft, die Offenheit und Neugier mitbringt.
Kulturell verbindet Graz die Atmosphäre einer italienisch geprägten Altstadt mit markanten zeitgenössischen Wahrzeichen wie dem blobförmigen Kunsthaus und der LED-beleuchteten Murinsel – einer Fussgängerbrücke und einem Café zugleich. Der Kontrast zwischen jahrhundertealten Arkaden und verspielten neuen Formen gehört hier zum Alltag.
Kulturelle Höhepunkte und Sehenswürdigkeiten
- UNESCO-Altstadt und Schloss Eggenberg: Spazieren Sie von den Arkadenhöfen und barocken Fassaden hinauf zum Uhrturm auf dem Schlossberg und fahren Sie dann mit der Tram zum Schloss Eggenberg mit seinem Park – beides Teil des UNESCOWelterbes.
- Kunsthaus Graz: Der „Friendly Alien“ zeigt wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Kunst und leuchtet nachts mit seiner BIX-Medienfassade – ein kulturelles Zentrum des Lendviertels.
- Murinsel: Eine skulpturale Insel, die beide Ufer der Mur verbindet – geschaffen zur Kulturhauptstadt 2003, heute ein beliebter Ort für Kaffee und farbenfrohe Lichtshows am Abend.
- Steirisches Zeughaus: Das weltweit grösste erhaltene historische Waffenarsenal mit rund 32’000 Exponaten aus dem 15. bis 18. Jahrhundert.
- Uhrturm am Schlossberg: Das Wahrzeichen der Stadt mit den berühmten „vertauschten“ Zeigern und einem weiten Blick über Graz.
Feste und Traditionen
- La Strada verwandelt im Sommer die Strassen und Plätze in eine Bühne für zeitgenössischen Zirkus, Figurentheater und Kunst im öffentlichen Raum.
- Aufsteirern bringt im September die steirische Volkskultur in die Innenstadt – mit regionalen Spezialitäten, Handwerk und Tracht.
- springfestival: Ein jährliches Festival für elektronische Musik, Kunst und Design im Juni – von der Location Dom im Berg bis zu Clubs und Parks in der ganzen Stadt.
- Advent in Graz: Im Winter verwandeln sich die verbundenen Weihnachtsmärkte der Altstadt – darunter das stimmungsvolle WonderLEND am Mariahilferplatz – in ein festliches Lichtermeer, alles bequem zu Fuss erreichbar.
Beliebte Stadtviertel
- Lend: Kreativ und multikulturell, mit Street Art, unabhängigen Läden, dem Lendplatz-Bauernmarkt und einem pulsierenden Nachtleben rund um das Kunsthaus und die Murinsel. Ideal für Tech-Fachkräfte mit Arbeitsweg zu AVL am Hans-List-Platz oder Infineon auf der anderen Flussseite. Wohnangebot: ältere Altbauten, renovierte Lofts und Neubauten in Seitenstrassen.
- Geidorf: Grünes Universitätsviertel nördlich des Zentrums, beliebt bei Forschenden und Familien, die Nähe zu Universität Graz, Botanischem Garten und dem Hilmteich-Leechwald schätzen. Überwiegend Altbauwohnungen und Stadthäuser, teilweise moderne Neubauten.
- St. Leonhard: Ruhige Wohnstrassen nahe Oper und Universitätsviertel sowie dem Universitätsklinikum Graz. Ideal für Berufstätige, die Kultur und kurze Wege bevorzugen. Mischung aus Gründerzeitgebäuden und neueren Wohnungen.
- Jakomini: Verkehrsknotenpunkt mit direkter Tramverbindung in alle Richtungen. Nähe zu Theatern, Geschäften und dem Stadion. Beliebt bei jungen Berufstätigen, die urbane Anbindung schätzen. Überwiegend Wohnungen in Altbauten und modernisierten Gebäuden.
- St. Peter: Wohnlich, grün und in unmittelbarer Nähe zum Inffeldgasse-Campus der TU Graz und zum Science Park Graz – ideal für Ingenieure, Data-Spezialisten und Gründer mit kurzem Arbeitsweg zu Laboren und Inkubatoren. Wohnbauten: vorwiegend Nachkriegsarchitektur und moderne Mehrfamilienhäuser.
- Eggenberg: Mehr Raum fürs Geld und direkte Tramverbindung zum UNESCO-Schlosspark. Besonders attraktiv für Familien, die Grün suchen, ohne die Stadt zu verlassen. Mischung aus Wohnungen des 20. Jahrhunderts und neuen Projekten.
- Mariatrost: Ruhige Hügellage mit barocker Basilika, Wandermöglichkeiten direkt vor der Tür und Tramanschluss Richtung Zentrum. Überwiegend Einfamilienhäuser und kleinere Mehrparteienhäuser.
- Andritz: Nördlich gelegen, grün und teilweise dörflich geprägt – mit raschem Zugang zu den Ausläufern des Schöckl. Beliebt bei Familien, die Platz, Velowege und Natur suchen. Angebot von Häusern mit Gärten bis zu modernen Niedrigbauten.
Lebenshaltungskosten

Nachfolgend ein praktischer Überblick über die alltäglichen Lebenshaltungskosten in Graz per Oktober 2025, basierend auf aktuellen, stadtspezifischen Quellen. Die angegebenen Spannen dienen zur schnellen Budget-Orientierung.
Aufschlüsselung der wichtigsten Ausgaben
Wohnen
- Die durchschnittlichen Mieten auf dem Grazer Wohnungsmarkt liegen 2025 bei rund 14.0 € pro m² und Monat – ein Plus von etwa 2.4 Prozent im Jahresvergleich. Das entspricht ungefähr 700–900 € für eine kompakte 50–65 m²-Wohnung mit einem Schlafzimmer, je nach Lage und Zustand.
- Aktuelle Inserate und Crowd-Preisdatensätze bestätigen diesen Bereich: 1-Zimmer-Wohnungen liegen je nach Zentrumslage bei etwa 590–950 €, 3-Zimmer-Wohnungen in der Innenstadt bei rund 920–1’750 €.
Nebenkosten
- Ein gebündelter Richtwert für Strom, Heizung, Kühlung, Wasser und Abfallentsorgung liegt bei etwa 180 € pro Monat für eine 85 m²-Wohnung in Graz. Der österreichische Haushaltsstrompreis betrug im März 2025 rund 0.369 € pro kWh – nützlich für eine kWh-basierte Planung.
Internet und Mobilfunk
- Heim-Internet mit 60–300 Mbit/s kostet in Graz meist zwischen 30 € und 50 € pro Monat, basierend auf aktuellen Preisbeispielen und Nutzerangaben.
Öffentlicher Verkehr
- Ein Einzelfahrschein in der Zone 101 kostet 3.20 €. Ein 24-Stunden-Ticket 7.00 €. Wer seinen Hauptwohnsitz in Graz anmeldet, profitiert vom subventionierten Jahresticket für 315 € – das entspricht rund 26 € pro Monat für unbegrenzte Fahrten in Zone 101.
Lebensmittel
- Basisprodukte in grossen österreichischen Supermarktketten kosten etwa: 1 l H-Vollmilch 1.19–1.69 €, Bio-Sorten 1.59–1.99 €, mit gelegentlichen Aktionen darunter.
- Crowd-basierte Vergleichsportale bestätigen, dass der typische Warenkorb in Graz etwa dem österreichischen Durchschnitt entspricht – Milch, Brot und Grundnahrungsmittel liegen preislich im landesüblichen Bereich.
Essen, Kaffee und Freizeit
- Kinotickets kosten rund 12–13.50 € pro Person, also etwa 24 € für zwei.
- Ein Schnellrestaurant-Menü liegt bei ca. 11 €, ein Abendessen zu zweit in einem Mittelklasse-Restaurant ab etwa 40–60 €, abhängig von Getränken.
Krankenversicherung
- Angestellte sind in Österreich obligatorisch über das öffentliche System versichert; der Arbeitnehmeranteil wird direkt vom Lohn abgezogen. Der Krankenversicherungsbeitrag für Angestellte lag 2024 bei 3.87 Prozent des Bruttogehalts – ein verlässlicher Richtwert für die Budgetplanung 2025.
- Für geringfügig Beschäftigte oder Selbstversicherte beträgt der freiwillige Mindestbeitrag 2025 rund 77.81 € pro Monat.
Kinderbetreuung
- Öffentliche Kindergartenplätze sind kostenfrei zu beantragen, allerdings variieren die monatlichen Elternbeiträge je nach Gemeinde und Trägerschaft. Als Orientierung liegen private Kindergartenbeiträge in Österreich häufig zwischen 250 € und 400 € pro Monat – Graz bewegt sich im selben Rahmen. Eine Rückfrage beim jeweiligen Träger ist jedoch immer empfehlenswert.
Inflationskontext
- Österreichs Inflationsrate lag im September 2025 bei rund 4.0 Prozent im Jahresvergleich. Diese wirkt sich auf jährliche Preis- und Mietanpassungen aus.
Vergleich: Graz im Kontext
Im Vergleich zu Österreich insgesamt
- Die österreichische Durchschnittsmiete (inkl. Betriebskosten) betrug im 2. Quartal 2025 etwa 10.2 € pro m². Das Grazer Marktniveau von ca. 14 € pro m² zeigt, weshalb die Stadt teurer ist als der Landesdurchschnitt – aber immer noch günstiger als Wiens Spitzenlagen.
- Strompreise für Haushalte gelten österreichweit, daher zahlen Grazer Haushalte die gleichen kWh-Tarife wie der Rest des Landes.
Im Vergleich zu Wien und anderen europäischen Städten
- Wien bleibt insgesamt teurer. Aktuelle Vergleiche zeigen, dass die Mieten in Wien rund 48 Prozent höher liegen als in Graz, und die Lebenshaltungskosten inklusive Miete etwa 10 Prozent höher ausfallen.
- Im Vergleich zu München liegen die Gesamtkosten (inkl. Miete) in Graz rund 22 Prozent niedriger laut aktuellen Crowd-Indizes. Zürich spielt preislich in einer eigenen Liga – die Gesamtkosten (inkl. Miete) sind dort etwa doppelt so hoch wie in Graz.
Durchschnittsgehälter in der Tech-Branche

Reale Gehaltsspannen für Graz im Jahr 2025, nach Erfahrungsstufen gegliedert – hilfreich für eine schnelle Angebotsbewertung. Beträge sind Bruttojahresgehälter und beinhalten, sofern verfügbar, die gesamte Vergütung.
Gehaltsspannen nach Position
Software Engineer / Developer
-
Berufseinstieg: €46’000 – €55’000
-
Mittleres Niveau: €55’000 – €70’000
-
Senior: €70’000 – €92’000
Crowd-basierte Daten aus Graz zeigen ein Durchschnittsgehalt von etwa €53’000, mit einer 25.–75. Perzentil-Spanne zwischen €46’000 und €65’000. Der Median der Gesamtvergütung liegt bei rund €63’700, während Senior-Positionen häufig über €79’000 erreichen.
Embedded Software Engineer
-
Berufseinstieg: €44’000 – €52’000
-
Mittleres Niveau: €52’000 – €70’000
-
Senior: €70’000 – €85’000
Diese Rollen spiegeln die starke Automotive- und Elektroniklandschaft in Graz wider. Lokale Durchschnittswerte liegen bei ca. €62’500, mit einer 25.–75. Spanne von etwa €54’000 bis €75’000.
DevOps Engineer
-
Berufseinstieg: €50’000 – €58’000
-
Mittleres Niveau: €58’000 – €70’000
-
Senior: €70’000 – €85’000
In Graz liegen die Durchschnittsgehälter meist im mittleren 50’000er-Bereich, erfahrene Fachkräfte erreichen häufig Werte in den tiefen bis mittleren 70’000ern.
Data Scientist
-
Berufseinstieg: €50’000 – €58’000
-
Mittleres Niveau: €58’000 – €70’000
-
Senior: €70’000 – €90’000
Lokale Datenpunkte konzentrieren sich im oberen 50’000er- bis tiefen 60’000er-Bereich. Senior-Rollen liegen national (z. B. in Wien oder grossen F&E-Zentren) teils höher.
Data Analyst
-
Berufseinstieg: €40’000 – €48’000
-
Mittleres Niveau: €48’000 – €60’000
-
Senior: €60’000 – €70’000
Österreichweite Medianwerte für Data Analysts liegen bei €45’000 bis €61’000, je nach Datensatz und Erfahrungsstufe – gut vergleichbar mit typischen Grazer Angeboten.
QA und Test Engineer
-
Berufseinstieg: €42’000 – €48’000
-
Mittleres Niveau: €48’000 – €60’000
-
Senior: €60’000 – €80’000
Aktuelle Berichte aus Graz zeigen Durchschnittsgehälter um €50’500, mit einer 25.–75. Spanne zwischen €43’000 und €60’000.
Vergleich: Graz im Kontext
Im Vergleich zu Österreich insgesamt
- Bei Software-Kernrollen liegt Graz auf Einstiegsniveau leicht unter dem österreichischen Median, gleicht sich aber im mittleren Segment an. Österreichs Median-Gesamtvergütung für Software Engineers beträgt rund €65’000, während Graz bei etwa €64’000 liegt.
- Das österreichweite Durchschnittsgehalt über alle Branchen beträgt ca. €50’600, womit viele Tech-Positionen in Graz über dem Landesdurchschnitt liegen.
Im Vergleich zu Wien und regionalen Hubs
- Wien zahlt typischerweise 5 bis 10 Prozent mehr für vergleichbare Software-Rollen. Medianwerte liegen dort bei etwa €59’000, gegenüber €53’000 in Graz.
- München und Zürich bieten höhere Gehälter, allerdings auch deutlich höhere Lebenshaltungskosten und längere Pendelzeiten – wodurch der reale finanzielle Spielraum vergleichbar bleibt.
Wichtige Hinweise für Gehaltsverhandlungen
- Viele österreichische Arbeitgeber zahlen 14 Gehälter pro Jahr. Daher immer klären, ob der angegebene Betrag auf 12 oder 14 Zahlungen basiert.
- Kollektivverträge legen gesetzliche Mindestgehälter je Branche fest. Öffentliche Forschungsstellen (z. B. Universitäten) veröffentlichen ihre Grundgehälter transparent – TU Graz-Inserate nennen häufig Mindestwerte um €52’000 für bestimmte Forschungspositionen, mit der Möglichkeit einer Überzahlung.
- Die Inflation der Jahre 2024 und 2025 führte in zahlreichen Sektoren zu Aufwärtsanpassungen. Gehaltsspannen können daher jährlich um einige Prozent variieren; zusätzliche Benefits wie Essenszuschüsse, ÖV-Tickets oder Umzugsunterstützung sind häufig Teil des Gesamtpakets.
Familienfreundlichkeit

Überblick über Familienangebote
Verlässliche Gesundheitsversorgung
Graz ist eine Universitäts- und Medizinstadt. Das LKH–Universitätsklinikum Graz gehört zu den grössten Krankenhäusern Österreichs und bietet spezialisierte Kinderbetreuung, englischsprachige Informationen für Patientinnen, Patienten und Angehörige sowie einen gut zugänglichen grünen Campus. Hausärztliche und kinderärztliche Praxen sind in der ganzen Stadt vorhanden, und werdende Eltern können städtische sowie gemeinnützige Beratungsstellen für vor- und nachgeburtliche Unterstützung nutzen. Nationale Informationen zu Leistungen und Anträgen sind über das Bundesportal klar und verständlich auf Englisch abrufbar.
Kinderbetreuung und Kindergarten
Betreuungsplätze in Krippe, Kindergarten und Hort werden über das steirische Online-Portal während eines festgelegten Zeitraums im Winter vergeben. Die Stadt Graz bestätigt, dass die Voranmeldung ausschliesslich online erfolgt und veröffentlicht jährlich den genauen Zeitplan – hilfreich für Familien, die mitten im Schuljahr umziehen. Bundesweite Informationen erläutern die üblichen Kosten und bestätigen, dass die Anmeldung selbst kostenlos ist; die monatlichen Elternbeiträge werden von der jeweiligen Gemeinde oder Einrichtung festgelegt.
Spielplätze, Parks und Schwimmbäder
Mehr als 70 öffentliche Spielplätze werden von der Holding Graz betreut. Dazu kommt reichlich Grünraum – vom zentralen Stadtpark bis zu den Hilmteich–Leechwald-Wäldern für Wochenendabenteuer. Wenn es im Sommer heiss wird, zieht es Familien ins Sport- und Freizeitbad Auster in Eggenberg oder in andere städtische Bäder.
Finanzielle Unterstützung für Eltern
Österreich bietet ein Kinderbetreuungsgeld, wahlweise als Pauschal- oder einkommensabhängige Variante. Regelungen, Laufzeiten und Antragsverfahren sind auf dem Bundesportal beschrieben. Der Familienservice der Universität Graz fasst lokale Kontaktstellen und Hotlines zusammen, darunter die österreichweite Kinderbetreuungsgeld-Infohotline.
Familienberatung und Jugendhilfe
Falls erforderlich, bietet der Kinder- und Jugendhilfedienst der Stadt Graz Beratung und praktische Unterstützung für Familien mit Kindern unter 18 Jahren. Eine englischsprachige Broschüre erklärt, wie Hilfe beantragt werden kann.
Schulangebote
Öffentliche Schulen mit starkem Englisch-Schwerpunkt
- Graz International Bilingual School (GIBS) betreut Kinder und Jugendliche von 10 bis 18 Jahren in einem deutsch-englischen Programm mit internationaler Ausrichtung. Die Aufnahme ist wettbewerbsorientiert – frühzeitige Planung wird empfohlen.
- BIPS-Krones (Bilingual Primary School) ist eine städtische Volksschule, die den österreichischen Lehrplan auf Deutsch mit intensivem Englischunterricht vermittelt. Sie ist staatlich finanziert, erhebt keine Schulgebühren und setzt einen Wohnsitz in Graz voraus.
Frühkindliche Betreuung und Hortangebote
Krippen, Kindergärten und Horte gehören zur Standardbetreuung. Die Stadt Graz steuert die Voranmeldung über das Kinderportal Steiermark und veröffentlicht jedes Jahr die genauen Termine. Wer ausserhalb des regulären Zeitfensters ankommt, kann sich bei Einrichtungen oder der Stadt über Wartelisten informieren.
Lern- und Erlebnisangebote
Das FRida & freD Kindermuseum im Augarten bietet interaktive Ausstellungen auf Deutsch und Englisch für Kinder ab drei Jahren sowie kreative Workshops – ideal für Regentage.
Parks, Spiel und Wochenendideen
In der Stadt
Ein idealer Startpunkt ist der Stadtpark mit grosszügigen Wiesen und Spielplätzen, danach lockt der Hilmteich–Leechwald mit Spazierwegen am See, Waldpfaden und kindgerechten Rundwegen. Viele Spielplätze sind schattig und über Wohnquartiere verteilt – meist ist einer in Gehweite.
Baden und Wasserspass
Das Auster-Sport- und Freizeitbad in Eggenberg bietet Innen- und Aussenbecken, Rutschen und Familienzonen, zusätzlich Bahnen für Schwimmbegeisterte. Auf der Website des Stadtmarketings finden sich weitere öffentliche Bäder, darunter das architektonisch markante Bad zur Sonne im Zentrum.
Mobilität
Familien mit Hauptwohnsitz in Graz können mit dem Jahresticket für 315 € unbegrenzt in Zone 101 fahren. Kinderwagen sind in Tram und Bus selbstverständlich, und die meisten Haltestellen sind barrierearm und ebenerdig.
Attraktive Merkmale für Familien
- Kurze Wege, einfache Abläufe: Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, Spielplätze und medizinische Versorgung liegen nah beieinander – der Alltag bleibt auch mit kleinen Kindern gut organisiert. Das dichte Tramnetz erleichtert autofreies Leben.
- Bildung mit Sprachförderung: Dank GIBS (Sekundarstufe) und BIPS (Primarstufe) können englischsprachige Kinder nahtlos einsteigen, ohne ihre Muttersprache zu verlieren.
- Viel Grünraum: Kleine Naturerlebnisse gehören zum Alltag – vom Entenfüttern am Hilmteich bis zum Picknick im Stadtpark, mit über 70 Spielplätzen in der ganzen Stadt.
- Kulturelle Spielfreude: Die interaktiven Ausstellungen im FRida & freD machen Museumsbesuche kindgerecht, und saisonale Feste sorgen für lebendige Wochenenden.
- Klare Leistungen und Ansprüche: Die Varianten des Kinderbetreuungsgeldes sind transparent geregelt, mit englischsprachigen Informationsquellen und Hotlines, die bürokratischen Aufwand reduzieren.
Umzugs- und Integrationsressourcen

Nachfolgend finden Sie verlässliche, auf Graz zugeschnittene Ressourcen, um rasch von einer temporären Unterkunft zu einem langfristigen Mietverhältnis zu gelangen – mit möglichst wenig Aufwand.
Kurzaufenthalte und erste Unterkunftsoptionen
- Universitäre Gästeapartments: Für Forschende oder Gastdozierende bieten die Universität Graz und das Gästehaus der TU Graz möblierte Kurzaufenthalte, die über die jeweilige Gastinstitution koordiniert werden. Verfügbarkeit ist begrenzt, Komfort hoch.
- Möblierte Monatswohnungen: Ideal für flexible Ankünfte – möbliert und inklusive Nebenkosten. Die Monatsoptionen auf Airbnb ermöglichen es, Stadtteile und Mietpreise vor Abschluss eines langfristigen Vertrags kennenzulernen.
- Apart-Hotels: Lokale Serviced-Apartments wie Graz Rentals bieten Aufenthalte von einigen Wochen – inklusive aller Kosten und Reinigung. Preise werden pro Nacht oder Woche berechnet.
Mittelfristige und langfristige Mietoptionen
- Grösste Plattform für Inserate: Willhaben ist Österreichs meistgenutzter Marktplatz für Mietwohnungen. Filter nach Bezirk, Grösse und Preis sowie Benachrichtigungen erleichtern die Suche – auch für grünere Lagen im Umland.
- Verifizierte, englischfreundliche Vermietungen: Plattformen wie HousingAnywhere bieten geprüfte Vermieter, englische Verträge und Buchungsmöglichkeiten aus dem Ausland. Sowohl möblierte als auch unmöblierte Wohnungen sind verfügbar.
- Co-Living und All-inclusive-Zimmer: Für private Zimmer mit flexiblen Laufzeiten, Reinigung und einer monatlichen Pauschale eignet sich das Angebot von Habyt Graz – besonders für Praktikantinnen, Praktikanten und Berufseinsteiger.
Universitäre Welcome Centers und Unterstützung für Neuankömmlinge
- TU Graz Welcome Center: Zentrale Anlaufstelle für internationale Studierende und Mitarbeitende mit Beratung zu Wohnen, Versicherung, Aufenthaltsrecht und Familienthemen.
- Welcome Center der Universität Graz: Bietet klare Checklisten zu Unterkunft, Visa, Bankkonten und wichtigen Terminen. Auch ohne Universitätszugehörigkeit sind die englischen Leitfäden nützlich für Orientierung und Abläufe.
Relocation-Agenturen in Graz
- Expat Service Graz: Massgeschneiderte Dienstleistungen für Einzelpersonen und Unternehmen – inklusive Unterstützung bei Meldepflicht, Wohnungssuche, Kindergartenberatung und Integration.
- Relocation Services Austria: Österreichweit tätiger Anbieter mit langjähriger Erfahrung in Einwanderung und Relocation, ideal für Unternehmensumzüge oder komplexe Familiensituationen (z. B. Doppelkarrieren, Schulsuche).
Wichtige Erledigungen in der ersten Woche
- Meldepflicht: Innerhalb von drei Tagen nach Einzug ist die Wohnsitzmeldung (Meldezettel) abzugeben. Die englische Broschüre der Stadt Graz erklärt erforderliche Dokumente und Anlaufstellen.
- Grundlagen des Wohnungsmarktes: Die TU Graz-Wohnungstipps geben Orientierung zu gängigen Wohnformen (WG, Einzimmerwohnung etc.), realistischer Zeitplanung und Suchstrategien – nützlich auch für Nicht-Studierende.
Empfohlene Schritt-für-Schritt-Reihenfolge beim Umzug
- Für die ersten 4–8 Wochen eine möblierte Monatswohnung im bevorzugten Stadtteil buchen.
- Suchalarme auf Willhaben und HousingAnywhere mit Budget und Zielbezirken einrichten.
- Mit den Checklisten der TU Graz oder Universität Graz alle notwendigen Unterlagen vorbereiten.
- 6 bis 10 Wohnungen persönlich besichtigen, danach Mietvertrag abschliessen und Wohnsitz anmelden.
- Bei Zeitmangel den Expat Service Graz beauftragen, um Schul- und Meldeformalitäten zu beschleunigen.
Arbeitsmarkt und Steuern

Aktuelle Stellenangebote
Um aktuelle Tech-Jobs in Graz zu finden, starten Sie hier: TieTalent’s Live-Tech-Jobs.
Filtern Sie nach Fähigkeiten, Erfahrungsstufe und Vertragsart und vergleichen Sie die Angebote mit den Gehalts- und Lebenshaltungskostenabschnitten oben.
Was derzeit in Graz gefragt ist
Die Technologiebranche in Graz stützt sich auf Mobilitätsengineering, Elektronik und Klima- bzw. Umwelttechnologien – dadurch besteht kontinuierliche Nachfrage nach Fachkräften in den Bereichen Software, Embedded Systems, Testing und Data Science.
- Automotive und E-Mobilität: Weltweit tätige Unternehmen wie Magna und AVL betreiben Standorte im Raum Graz und suchen regelmässig Ingenieurinnen, Ingenieure und Software-Spezialistinnen sowie -Spezialisten für Fahrzeug-, Batterie- und Testsysteme.
- Elektronik und sichere Systeme: Der Silicon Alps Cluster vernetzt Unternehmen und Forschungseinrichtungen in den Bereichen elektronische und softwarebasierte Systeme in der Steiermark und Kärnten – inklusive Veranstaltungen und News, die auf laufende Rekrutierungen hinweisen.
- Klima- und Kreislauflösungen: Das Green Tech Valley positioniert den Grossraum Graz als führenden europäischen Standort für Klima- und Umwelttechnologien und zeigt aktive Unternehmen und Start-ups in den Bereichen Energie, Recycling und Effizienz.
Tipp für Bewerberinnen und Bewerber
Wenn in Stellenanzeigen von „14 Gehältern“ die Rede ist, handelt es sich um den österreichischen Standard. Klären Sie, ob das angegebene Bruttogehalt auf 12 oder 14 Zahlungen verteilt wird und ob Sonderzahlungen bereits in der Summe enthalten sind. Diese Sonderzahlungen werden bis zu einem Sechstel des regulären Jahreslohns begünstigt besteuert, bleiben aber sozialversicherungspflichtig.
Einkommensteuer in Österreich – Überblick 2025
Progressive Steuersätze 2025
In Österreich wird das steuerpflichtige Jahreseinkommen progressiv besteuert. Für 2025 gelten – nach Anpassung an die kalte Progression – folgende Tarifstufen:
- bis €13’308: 0 %
- €13’309 – €21’617: 20 %
- €21’618 – €35’836: 30 %
- €35’837 – €69’166: 40 %
- €69’167 – €103’072: 48 %
- €103’073 – €1’000’000: 50 %
- über €1’000’000: 55 % (nur 2025)
Sozialversicherung – Abzug direkt vom Lohn
Die Sozialversicherungsbeiträge werden vor der Einkommensteuer vom Bruttolohn abgezogen. Sie decken Kranken-, Pensions-, Arbeitslosen- und kleinere Zusatzversicherungen ab.
Für 2025 betragen die Arbeitnehmerbeiträge insgesamt etwa 18.07 % bis zur monatlichen Beitragsgrundlage von €6’450 (für das laufende Gehalt). Für Sonderzahlungen gilt eine eigene, niedrigere Beitragsgrenze. Arbeitgeberbeiträge werden zusätzlich und separat entrichtet.
13. und 14. Gehalt (Sonderzahlungen)
Die meisten österreichischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhalten zwei zusätzliche Monatsgehälter pro Jahr – üblicherweise im Sommer und zu Jahresende. Diese Sonderzahlungen werden bis zu einem Sechstel des Jahresgrundgehalts zu einem ermässigten Steuersatz versteuert, bleiben aber beitragspflichtig in der Sozialversicherung.
Steuerliche Entlastungen für Familien und Pendelnde
- Familienbonus Plus: Reduziert die Einkommensteuer um €2’000.16 pro Kind und Jahr (unter 18 Jahren) bzw. um €700.08 pro Kind und Jahr (über 18 Jahre, sofern Familienbeihilfe bezogen wird).
- Pendlerpauschale und Pendler-Euro: Können das steuerpflichtige Einkommen mindern, abhängig von der Entfernung zum Arbeitsplatz und der Zumutbarkeit öffentlicher Verkehrsmittel.
Was Graz nicht erhebt
Es gibt keine kommunale Einkommensteuer in Graz. Kommunale Lohnabgaben existieren zwar, werden jedoch vom Arbeitgeber getragen und sind bereits in Standard-Gehaltsangeboten berücksichtigt.
Landesweite Mehrwertsteuer (Umsatzsteuer) und andere indirekte Abgaben gelten wie im restlichen Österreich.
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