Tech-Branche, Beruflicher Aufstieg

Quantum-Karrieren im Jahr 2025: Jobs, Kompetenzen, KI-Integration und die wachsende Talentlücke

Lesezeit 10min

Warum 2025 der Wendepunkt ist – Das Quantenzeitalter hat begonnen

Warum 2025 der Wendepunkt ist – Das Quantenzeitalter hat begonnen

Hinweis: Original auf Englisch Quantencomputing ist längst keine ferne Zukunftsvision mehr – es ist Realität, und das Jahr 2025 markiert einen entscheidenden Wendepunkt. Die globalen Stellenausschreibungen im Bereich Quanten-Technologien sind zwischen 2020 und 2024 um rund 180 % gestiegen. Für 2025 wird mit weiterem Wachstum gerechnet – angetrieben durch bedeutende Fortschritte sowohl bei der Hardware als auch bei den Algorithmen. Unternehmen verschiedenster Branchen – von der Finanzwelt bis zur Pharmaindustrie – bewegen sich zunehmend von der Erkundung zur konkreten Umsetzung und treiben damit die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften rasant voran.

Trotz dieses Aufschwungs besteht jedoch ein deutliches Ungleichgewicht. Das Angebot an qualifizierten Quanten-Fachkräften hinkt der Nachfrage weit hinterher. Branchenberichte zeigen ein Verhältnis von 3:1 zwischen offenen Stellen und qualifizierten Kandidatinnen und Kandidaten – mit der Folge, dass bis 2025 voraussichtlich weniger als die Hälfte aller Quanten-Stellen besetzt werden können (McKinsey, Avery Fairbank). Nur etwa 10–15 % der Bewerbenden erfüllen die technischen Anforderungen, wobei es an präzisen Daten mangelt. Parallel dazu steigen die Löhne deutlich – ein Zeichen für den wachsenden Wert von spezialisiertem Know-how: Einstiegsgehälter für Ingenieurinnen und Ingenieure im Quantenbereich liegen zwischen 68’800 CHF und 103’200 CHF, während Senior-Positionen problemlos über 172’000 CHF hinausgehen.

Dieser Beitrag zeigt auf, was aktuell auf dem Quanten-Arbeitsmarkt geschieht. Du erfährst, welche Rollen besonders gefragt sind, welche Fähigkeiten benötigt werden, wo die Stellenangebote zu finden sind und wie sich sowohl Fachkräfte als auch Unternehmen auf die kommenden Jahre vorbereiten können.

Marktübersicht: Explosives Stellenwachstum, Kompetenzlücke und Lohntrends

Marktübersicht: Explosives Stellenwachstum, Kompetenzlücke und Lohntrends

Der Arbeitsmarkt im Quantencomputing erlebt 2025 eines der rasantesten Wachstumstempi in der Technologiebranche. Seit 2020 sind die Stellenangebote um rund 180 % gestiegen (2020 bis 2024), und auch für 2025 wird weiteres Wachstum erwartet – ein klarer Hinweis auf den Übergang von der Forschung zur praktischen Anwendung. Sowohl Start-ups als auch Tech-Giganten buhlen um denselben begrenzten Pool an Spezialistinnen und Spezialisten.

Dieses Wachstum macht ein tiefer liegendes Problem deutlich: Die Nachfrage übersteigt das Angebot bei Weitem. Auf jede qualifizierte Quanten-Fachkraft kommen schätzungsweise drei offene Stellen. Die weltweite Quanten-Belegschaft wird auf rund 30’000 Personen geschätzt – wobei genaue Zahlen schwer zu verifizieren sind, da verschiedene Branchenberichte voneinander abweichen. Diese Zahl liegt weit unter dem, was die Marktprognosen als notwendig erachten (Quantumzeitgeist). Prognosen gehen davon aus, dass es bis 2030 weltweit rund 250’000 Quanten-Rollen geben wird – und bis 2035 könnten es bis zu 840’000 sein, mit einem erwarteten wirtschaftlichen Einfluss von über 860 Milliarden CHF (The Quantum Insider).

Die Löhne spiegeln dieses Ungleichgewicht deutlich wider. Einstiegsgehälter für Quanteningenieurinnen und -ingenieure in den USA liegen typischerweise zwischen 68’800 CHF und 103’200 CHF jährlich (PatentPC). Erfahrene Ingenieure und Forschungswissenschaftlerinnen verdienen zwischen 129’000 CHF und über 215’000 CHF – abhängig von Standort und Erfahrung. Besonders gefragt sind Abschlüsse auf hohem Niveau sowie praktische Erfahrung mit Quanten-Frameworks wie Qiskit und Cirq.

Arbeitgebende beginnen, traditionelle Rekrutierungsmodelle zu überdenken. Einige investieren verstärkt in interne Ausbildungsprogramme, während andere Partnerschaften mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen eingehen, um frühzeitig Zugang zu Talenten zu erhalten.

Gefragte Rollen: Aufbau der Quanten-Arbeitswelt

Gefragte Rollen: Aufbau der Quanten-Arbeitswelt

Das Quantenfeld schafft neue Berufsbilder und transformiert gleichzeitig bestehende. Folgende Rollen gehören im Jahr 2025 zu den gefragtesten:

Quantum Software Engineers

Diese Fachpersonen schreiben die Algorithmen, die auf Quantenprozessoren ausgeführt werden. Sie benötigen fundierte Kenntnisse in Quantenmechanik sowie fortgeschrittene Python-Kenntnisse – insbesondere im Umgang mit Bibliotheken wie Qiskit, Cirq oder PyQuil. Erfahrungen mit Quantenfehlerkorrektur und hybriden Quanten-Klassik-Workflows werden zunehmend erwartet.

Quantum Hardware Engineers

Hardware-Ingenieurinnen und -Ingenieure arbeiten am Bau und der Weiterentwicklung von Quantenprozessoren – oft unter kryogenen Bedingungen. In der Regel verfügen sie über fortgeschrittene Abschlüsse in Physik, Elektrotechnik oder Materialwissenschaften. Arbeitgeber suchen gezielt nach praktischer Laborerfahrung und Kenntnissen über supraleitende Qubits, Ionenfallen oder photonische Systeme.

Quantum Research Scientists

Diese Rollen bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Theorie und Anwendung. Häufig wird ein Doktortitel in Quantenphysik oder verwandten Bereichen vorausgesetzt. Forschungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler entwickeln neue Algorithmen, verbessern die Quantenfehlerkorrektur und veröffentlichen Studien, die die Richtung der Branche mitprägen. Kooperationen mit Hochschulen sind in diesem Bereich weit verbreitet.

Spezialisierte Rollen: Kryptografie, Quanten-KI und mehr

Quantenresistente Kryptografie gewinnt zunehmend an Bedeutung, da sich Branchen auf potenzielle sicherheitsrelevante Risiken im Zusammenhang mit Quantencomputern vorbereiten – oft auch als Q-Day bezeichnet (The Quantum Insider). Auch Quanten-Maschinelles Lernen wächst – es verbindet klassische KI mit quantenbasierten Möglichkeiten. Weitere Spezialisierungen umfassen Quantensensorik, Materialmodellierung und Optimierung.

Zentrale Fähigkeiten und Ausbildung: Was es braucht, um quantum-ready zu sein

Zentrale Fähigkeiten und Ausbildung: Was es braucht, um quantum-ready zu sein

Der Einstieg in das Quantencomputing erfordert mehr als nur Programmierkenntnisse. Unternehmen suchen Kandidatinnen und Kandidaten mit soliden Grundlagen in Physik, Mathematik und Quantentheorie – gepaart mit der Fähigkeit, Konzepte auch praktisch in Code umzusetzen.

Technische Kernkompetenzen

Bewerbende sollten sich auskennen mit:

  • Quantenmechanik und linearer Algebra
  • Quantengattern, -schaltkreisen und -algorithmen
  • Methoden der Quantenfehlerkorrektur
  • Wahrscheinlichkeitstheorie und Informationstheorie

Diese Inhalte werden oft auf Master- oder Doktoratsniveau gelehrt, wobei zunehmend auch Bachelorprogramme quantenspezifische Module integrieren.

Programmier-Frameworks & Tools

Praktische Fähigkeiten sind zentral. Die am häufigsten verwendeten Quanten-Programmiertools im Jahr 2025 sind:

  • Qiskit (IBM)
  • Cirq (Google)
  • PyQuil (Rigetti)

Python bleibt die dominierende Sprache, da sie optimal mit den Quantum-SDKs kompatibel ist (Quantumzeitgeist).

Zertifikate und Hochschulprogramme

Top-Arbeitgeber legen zunehmend Wert auf nachgewiesene Praxiserfahrung. Zertifizierungen wie die IBM Quantum Developer Certification oder universitätsnahe Mikroabschlüsse signalisieren praktische Kompetenz. Das EU-weite Quantum Flagship-Programm fördert Forschung und Ausbildung unter anderem in Deutschland, Frankreich und der Schweiz – im Einklang mit den Anforderungen des Arbeitsmarkts (Quantumzeitgeist).

Karrierewege: Einstieg in die Quantenwelt

Karrierewege: Einstieg in die Quantenwelt

Der Einstieg ins Quantencomputing mag herausfordernd wirken – doch es entstehen zunehmend neue Zugänge für Lernende auf verschiedensten Niveaus.

Akademischer Weg: Abschlüsse und Forschung

Derzeit stammt ein Grossteil der Fachkräfte aus dem akademischen Umfeld – mit Master- oder Doktoratsabschlüssen in Physik, Informatik oder Elektrotechnik.

Autodidaktische und alternative Wege

Berufswechslerinnen und -wechsler sowie autodidaktische Lernende gewinnen an Boden. Open-Source-Projekte, GitHub-Portfolios und Online-Kurse zu Qiskit oder Cirq können technische Fähigkeiten gut sichtbar machen.

Praktika, Hackathons und Open-Source

Praktika bei Forschungseinrichtungen oder Unternehmen bieten praxisnahe Erfahrungen und Mentoring. Hackathons und Beiträge zu Open-Source-Projekten ermöglichen konkrete Anwendung des Wissens.

Portfolio und Netzwerk aufbauen

Ein überzeugendes Portfolio mit Code-Beispielen und implementierten Algorithmen kann Bewerbende hervorheben. Netzwerken an Konferenzen oder in Fachforen erhöht zudem die Sichtbarkeit.

Branchenbezogene Anwendungsfälle: Wo Quanten-Fachkräfte bereits Wirkung zeigen

Branchenbezogene Anwendungsfälle: Wo Quanten-Fachkräfte bereits Wirkung zeigen

Quanten-Talente leisten heute schon messbaren Beitrag in verschiedensten Branchen, indem sie komplexe Probleme lösen, die bisher als unzugänglich galten. Im Bereich Finanzen nutzen Banken Quantencomputing für fortgeschrittene Risikomodellierung, Portfolio-Optimierung und Betrugserkennung. Damit verschaffen sie sich einen Wettbewerbsvorteil durch schnellere und präzisere Analysen.

In der Pharmaindustrie beschleunigen Quanten-Systeme molekulare Simulationen, was die Medikamentenentwicklung deutlich vorantreibt und eine gezieltere Therapieermittlung ermöglicht. Auch die Cybersicherheit gehört zu den zentralen Anwendungsfeldern. Post-quantum-Kryptografie wird hier zu einer der obersten Rekrutierungsprioritäten. Angesichts des drohenden Q-Day – jenem Zeitpunkt, an dem Quantencomputer bestehende Verschlüsselungsstandards durchbrechen könnten – steigt die Nachfrage nach Expertinnen und Experten für quantenresistente Sicherheitslösungen deutlich (The Quantum Insider).

In der Materialwissenschaft wird die Forschung und Entwicklung durch quantenbasierte Modellierung massiv unterstützt – insbesondere in Branchen wie Energie und Luft- und Raumfahrt, in denen Materialeffizienz und Leistungsfähigkeit entscheidend sind. Gleichzeitig revolutionieren Logistik und Lieferketten ihre Prozesse mithilfe von Quanten-Optimierungsalgorithmen, die komplexe Herausforderungen bei Routenplanung und Terminierung lösen – mit dem Resultat einer deutlich gesteigerten betrieblichen Effizienz.

Der Einfluss von KI auf Quantencomputing und Karrieren

Der Einfluss von KI auf Quantencomputing und Karrieren

Künstliche Intelligenz ist heute eng mit der Quantenforschung und -anwendung verflochten und verändert grundlegend, wie Probleme analysiert und gelöst werden – sowohl in der akademischen als auch in der industriellen Welt. Ein zentraler Beitrag der KI liegt in der Beschleunigung der Algorithmusentwicklung: Maschinelles Lernen wird genutzt, um Quanten-Schaltkreise zu optimieren und Fehlerkorrekturverfahren zu verbessern – ein echter Innovationsmotor für das Feld.

Diese Schnittstelle hat zur Entstehung neuer hybrider Rollen geführt – etwa Quantum AI Engineers oder Quantum Data Scientists –, die zwei der anspruchsvollsten und innovativsten Technologiebereiche miteinander verbinden. Mit wachsendem Talentbedarf in diesen Bereichen übernimmt die KI auch eine wichtige Rolle in der Ausbildung. Es entstehen KI-gestützte Lernplattformen, die personalisierte Quantum-Trainingsprogramme anbieten und so helfen, die Qualifikationslücke in der Belegschaft zu schliessen – wie auch McKinsey hervorhebt.

In Anwendungsbereichen, in denen sich KI und Quantencomputing überschneiden – etwa Finanzen und Pharma –, zeigen sich bereits Leistungsgewinne, welche das reale Potenzial dieser mächtigen Kombination unter Beweis stellen. Damit steigen auch die Anforderungen an Fachkräfte mit KI-Know-how im Quantenumfeld. Für Unternehmen wird der Aufbau KI-kompetenter Quanten-Teams zu einer strategischen Priorität, um im schnell wandelnden Technologiemarkt wettbewerbsfähig zu bleiben.

Geografische Trends & Investitionen: Globale Zentren treiben die Quanteninnovation voran

Geografische Trends & Investitionen: Globale Zentren treiben die Quanteninnovation voran

Europäische Union

Das Quantum-Flagship-Programm der EU finanziert Forschungs- und Ausbildungsinitiativen in Ländern wie Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Damit werden gezielt die Bedürfnisse des Arbeitsmarkts in der Industrie berücksichtigt (Quantumzeitgeist).

Vereinigte Staaten

Im Rahmen des CHIPS Act fördern nationale Labors und akademische Einrichtungen regionale Quanten-Hubs in verschiedenen US-Bundesstaaten.

Australien

Australien – insbesondere der Bundesstaat Queensland – hat über 860 Millionen CHF in photonische Quanten-Technologien sowie Programme zur Entwicklung von Fachkräften investiert (Quantumzeitgeist).

Indien und APAC-Region

Die indische National Quantum Mission verzeichnet ein schnelles Wachstum mit starkem Fokus auf den Aufbau von Talenten und Qualifikationen im Inland.

Wie Unternehmen die Talentlücke im Quantenbereich schliessen können

Wie Unternehmen die Talentlücke im Quantenbereich schliessen können

Um dem zunehmenden Fachkräftemangel im Quantencomputing entgegenzuwirken, können Unternehmen verschiedene strategische Massnahmen ergreifen. Ein wirksamer Ansatz ist die Zusammenarbeit mit der akademischen Welt. Dies ermöglicht nicht nur einen frühzeitigen Zugang zu Talenten in der Ausbildung, sondern auch die Mitgestaltung von Lehrplänen – im Einklang mit den Anforderungen der Industrie.

Ein weiterer wichtiger Hebel ist die interne Weiterbildung. Durch Upskilling der bestehenden Ingenieurinnen und Ingenieure können Unternehmen Quanten-Know-how intern aufbauen, die Abhängigkeit von externen Rekrutierungen reduzieren und langfristig eine agilere Belegschaft fördern. Parallel dazu ist es essenziell, ein kompetenzbasiertes Rekrutierungsmodell zu etablieren. Kandidatinnen und Kandidaten mit unkonventionellem Hintergrund, aber starkem technischen Potenzial, bringen oft frische Perspektiven, stärken die Diversität im Team und treiben Innovationen voran.

Nicht zuletzt sollten Unternehmen aktiv Zertifizierungen unterstützen, etwa durch die Finanzierung von Weiterbildungsprogrammen. Dies verkürzt die Einarbeitungszeit, sichert Qualitätsstandards und stärkt die Leistungsfähigkeit von Teams in einem sich rasant wandelnden Technologiefeld.

Ausblick: Aufbau eines Talentpools bis 2035

Ausblick: Aufbau eines Talentpools bis 2035

Das kommende Jahrzehnt wird entscheidend sein, wenn es darum geht, wie schnell Industrie und Bildungssystem gemeinsam eine neue Generation von Spezialistinnen und Spezialisten ausbilden können. Bis 2035 werden weltweit über 840’000 Quanten-Jobs prognostiziert – die Priorität ist klar: Der Talentpool muss jetzt wachsen.

Die Unternehmen, die heute in Menschen investieren – durch Schulungen, Partnerschaften und gezielte Personalstrategien – werden zu den führenden Kräften des Quantenzeitalters gehören. Und für Fachkräfte bedeutet der Einstieg ins Quantencomputing heute: eine Karriere an der technologischen Spitze von morgen gestalten.

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