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Remote-First-Einstellungen boomen 2025: Warum Unternehmen den Büro-Trend ignorieren

Lesezeit 10min

Hinweis: Original auf Englisch

Trotz des wachsenden Drucks einiger Grosskonzerne, ihre Mitarbeitenden zurück ins Büro zu holen, bleibt die Remote-First-Einstellung in der Schweiz und Europa weiterhin auf dem Vormarsch. Unternehmen – insbesondere in den Bereichen Technologie, Finanzen und Marketing – setzen zunehmend auf Remote-Jobs, um ein grösseres Talentpool zu erreichen und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Mehrere Faktoren treiben diesen Trend voran:

  • Ein wachsender Fachkräftemangel, insbesondere in der IT- und Finanzbranche.
  • Widerstand der Mitarbeitenden gegen starre Büro-Vorgaben.
  • Fortschritte bei KI-gestützten Kollaborationstools, die Remote-Arbeit effizienter machen.
  • Sich entwickelnde Arbeitsgesetze in der Schweiz, Deutschland und Frankreich, die grenzüberschreitende Remote-Arbeit beeinflussen.

Dieser Artikel beleuchtet, warum Remote-First-Einstellungen auch 2025 weiterhin stark bleiben, trotz des Drucks zur Rückkehr ins Büro. Zudem werfen wir einen Blick auf die rechtlichen und steuerlichen Herausforderungen für Unternehmen sowie die Rolle der KI in der Zukunft der Remote-Jobs in Europa.

Warum Unternehmen weiterhin remote einstellen

Warum Unternehmen weiterhin remote einstellen

Trotz der Forderungen nach einer Rückkehr ins Büro setzen viele Unternehmen weiterhin auf Remote-First-Einstellungen. Die Hauptgründe dafür sind der Fachkräftemangel, strategische Vorteile im Recruiting sowie steigende Kosten für grosse Büroflächen.

Fachkräftemangel in IT und Finanzwesen

  • Die Nachfrage nach Fachkräften in Softwareentwicklung, Cybersicherheit und KI bleibt europaweit hoch.
  • In der Schweiz kämpfen Unternehmen mit einem Mangel an lokalen IT-Talenten, weshalb Remote-Hiring zur Notwendigkeit wird.
  • Auch Finanzdienstleister setzen verstärkt auf Remote-Einstellungen, da Spezialisten für Compliance und Risikomanagement schwer zu finden sind.

Zugang zu einem grösseren Talentpool

Durch Remote-Einstellungen können Unternehmen Fachkräfte über nationale Grenzen hinaus rekrutieren, was folgende Vorteile bringt:

  • Mehr Vielfalt in den Teams.
  • Bessere Chancen, spezialisierte Fachkräfte zu finden.
  • Wettbewerbsfähige Einstellungsprozesse ohne lokale Gehaltsbeschränkungen.

Kosteneinsparungen & betriebliche Effizienz

Unternehmen senken ihre Ausgaben durch:

  • Verkleinerung oder vollständige Abschaffung von Büroflächen.
  • Einsparungen bei Büroinstandhaltung, Pendlerpauschalen und Büro-Vergünstigungen.
  • Investitionen in digitale Infrastruktur statt physische Arbeitsplätze.

Der Wettbewerbsvorteil von Remote-First-Rollen

Viele Fachkräfte bevorzugen gezielt Unternehmen, die Remote-First-Modelle anbieten. Dadurch können Unternehmen:

  • Top-Talente anziehen, die Flexibilität priorisieren.
  • Mitarbeitende länger binden, indem sie Work-Life-Balance berücksichtigen.
  • Produktivität steigern, da viele Fachkräfte berichten, dass sie remote weniger abgelenkt sind.

Angesichts dieser Vorteile wird klar, warum Unternehmen weiterhin auf Remote-Einstellungen setzen, selbst wenn einige Branchen die Rückkehr ins Büro fordern.

Mehr dazu: Remote-Work-Statistiken und Trends für 2025

Herausforderungen & Widerstand gegen Büro-Pflichten

Herausforderungen & Widerstand gegen Büro-Pflichten

Während einige Unternehmen versuchen, ihre Mitarbeitenden zurück ins Büro zu holen, stossen sie auf erheblichen Widerstand von Arbeitnehmenden, die sich an die Vorteile der Remote-Arbeit gewöhnt haben. Viele Fachkräfte argumentieren, dass Büro-Pflichten die Work-Life-Balance stören, die Produktivität senken und kaum Mehrwert bieten.

Widerstand der Mitarbeitenden gegen Büro-Rückkehr

  • Eine Eurostat-Umfrage von 2024 ergab, dass über die Hälfte der europäischen Arbeitnehmenden Remote-First-Jobs bevorzugt.
  • Besonders junge Fachkräfte in der Tech- und Marketingbranche lehnen Büro-Pflichten eher ab.
  • Viele Arbeitnehmende sind bereit, den Job zu wechseln, wenn sie zur Rückkehr ins Büro gezwungen werden.

Mehr dazu: Bürozwang führt zu steigender Kündigungsbereitschaft

Fallstudien: Unternehmen kippen Büro-Pflicht wieder

  • Technologiebranche: Einige europäische Startups führten Anfang 2024 eine Büropräsenzpflicht ein, erlebten jedoch höhere Fluktuation und Rekrutierungsprobleme – und kehrten schliesslich zur Remote-Option zurück.
  • Finanzsektor: Grosse Banken in der Schweiz setzten zunächst auf eine dreitägige Büroanwesenheit, lockerten jedoch die Vorgaben nach massivem Mitarbeitenden-Widerstand und Rekrutierungsschwierigkeiten.
  • Beratung & Marketing: Firmen, die Remote-Arbeit anfangs ablehnten, bieten nun hybride Modelle an, um talentierte Fachkräfte anzuziehen.

Rechtliche & kulturelle Faktoren beeinflussen Büro-Pflichten

  • Arbeitsgesetze in der Schweiz und der EU schützen in bestimmten Fällen das Recht auf flexible Arbeit, was strikte Büro-Vorgaben erschwert.
  • Kulturelle Veränderungen spielen eine Rolle: Unternehmen, die auf Präsenzarbeit bestehen, könnten als veraltet wahrgenommen werden – insbesondere von jüngeren Generationen.

Die Realität: Anpassen oder Talente verlieren

Unternehmen, die Remote-First oder hybride Arbeitsmodelle fördern, haben einen klaren Vorteil bei der Gewinnung und Bindung von Top-Talenten. Firmen, die sich dem Wandel widersetzen, riskieren Rekrutierungsprobleme, Unzufriedenheit der Mitarbeitenden und langfristige Wachstumshemmnisse.

Rechtliche & steuerliche Aspekte bei Remote-Einstellungen in Europa

Rechtliche & steuerliche Aspekte bei Remote-Einstellungen in Europa

Mit der zunehmenden Remote-First-Einstellung müssen Unternehmen sich durch sich wandelnde Arbeitsgesetze, Steuerregelungen und Compliance-Herausforderungen in verschiedenen europäischen Ländern navigieren. Besonders die Schweiz, Deutschland und Frankreich haben Vorschriften eingeführt, die grenzüberschreitende Remote-Arbeit beeinflussen.

Schweiz: Steuer- & Compliance-Hürden bei Remote-Arbeit

  • Arbeitnehmende, die aus dem Ausland für einen Schweizer Arbeitgeber arbeiten, könnten unter Doppelbesteuerung fallen, je nach Steuerabkommen.
  • Schweizer Unternehmen, die Remote-Fachkräfte im Ausland einstellen, müssen sich an lokale Arbeitsgesetze bezüglich Sozialleistungen, Sozialversicherungen und Arbeitsbedingungen halten.
  • Einige Schweizer Kantone prüfen Steueranreize, um Remote-Talente anzuziehen.

Deutschland: Sozialversicherung & grenzüberschreitende Einstellungsregeln

  • Deutschland hat strenge Sozialversicherungsvorschriften, die Unternehmen dazu verpflichten, Renten- und Krankenversicherungsbeiträge für Remote-Mitarbeitende innerhalb der EU zu leisten.
  • Unternehmen, die in Europa Remote-Mitarbeitende einstellen, müssen die EU-Entsenderichtlinie beachten, welche Arbeitsrechte und Sozialleistungen betrifft.

Frankreich: Verschärfte Steuergesetze für Remote-Arbeit

  • Frankreich hat 2025 die Steuergesetze für Remote-Arbeitende verschärft, wodurch Unternehmen höhere Compliance-Pflichten haben.
  • Unternehmen müssen nun eine juristische Niederlassung gründen oder mit einem Employer of Record (EOR) zusammenarbeiten, wenn sie Vollzeit-Remote-Mitarbeitende in Frankreich beschäftigen.
  • Französische Arbeitsgerichte haben zunehmend zugunsten von Arbeitnehmenden mit Remote-Arbeitsrecht entschieden, was es Unternehmen erschwert, Büro-Pflichten durchzusetzen.

Lösungen für Unternehmen mit grenzüberschreitenden Remote-Einstellungen

Um rechtliche Risiken zu vermeiden, setzen Unternehmen auf folgende Strategien:

  • Employer of Record (EOR)-Services, um Lohnabrechnung, Steuern und Sozialleistungen abzuwickeln.
  • Hybride Hubs in grossen Städten, um Remote-Mitarbeitende gelegentlich vor Ort zu unterstützen.
  • Flexible Arbeitsverträge, die sich an lokale Arbeitsgesetze anpassen, ohne die Agilität des Unternehmens einzuschränken.

Rechtliche Herausforderungen meistern

Da Remote-Einstellungen weiter zunehmen, passen europäische Regierungen ihre Arbeitsgesetze laufend an. Unternehmen müssen sich regelmässig über aktuelle Entwicklungen informieren und ihre Einstellungsstrategien entsprechend anpassen, um rechtliche Risiken zu minimieren.

Die Rolle von KI & Automatisierung in der Remote-First-Arbeit

Die Rolle von KI & Automatisierung in der Remote-First-Arbeit

Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung verändern die Art und Weise, wie Unternehmen Remote-Teams managen. Sie machen Remote-First-Arbeit effizienter und skalierbarer. Von KI-gestütztem Recruiting bis hin zu automatisierten Kollaborationstools – Unternehmen nutzen moderne Technologien, um den Einstellungsprozess, die Produktivität und die Kommunikation zu verbessern.

KI-gestütztes Recruiting & Einstellung

  • KI-basierte Screening-Tools ermöglichen eine schnellere Bewertung von Remote-Kandidaten durch Analyse von Lebensläufen, Fähigkeiten und Erfahrungen.
  • Automatisierte Interviews & Assessments verkürzen den Einstellungsprozess und helfen Unternehmen, internationale Talente effizient zu bewerten.
  • Predictive Analytics unterstützen HR-Teams dabei, Kandidaten zu identifizieren, die sich besonders für Remote-Arbeit eignen.

Virtuelle Kollaborations- & Produktivitätstools

  • KI-optimierte Plattformen wie Microsoft Teams, Slack und Notion verbessern die Kommunikation und machen Remote-Arbeit nahtloser.
  • Automatisierte Aufgabenmanagement-Tools (z. B. Trello, Asana) erleichtern die Teamkoordination ohne persönliche Meetings.
  • KI-gestützte Meeting-Assistenten transkribieren Gespräche, fassen Diskussionen zusammen und verfolgen To-Dos.

Cybersecurity & automatisierte Compliance

  • KI-gestützte Cybersicherheitslösungen schützen Remote-Mitarbeitende vor Cyberangriffen und Datenschutzverletzungen.
  • Automatisierte Compliance-Tools helfen Unternehmen, steuerliche und arbeitsrechtliche Anforderungen für internationale Remote-Teams zu erfüllen.

KI: Die Zukunft der Remote-First-Arbeit

Dank der kontinuierlichen Weiterentwicklung von KI wird Remote-Arbeit immer effizienter, was es Unternehmen erleichtert, europaweit Talente einzustellen. Unternehmen, die auf KI-gestützte Lösungen setzen, werden sich einen Wettbewerbsvorteil im Bereich Remote-First-Recruiting und Workforce-Management sichern.


Die Zukunft der Remote-Einstellungen in Europa

Remote-First-Hiring ist längst mehr als nur ein Trend – es ist eine entscheidende Strategie für Unternehmen, die in Europas dynamischem Arbeitsmarkt bestehen wollen. Trotz des Drucks zur Rückkehr ins Büro bleibt die Nachfrage nach Remote-Jobs hoch, insbesondere in den Bereichen Technologie, Finanzen und digitales Marketing.

Unternehmen, die auf Remote-First-Einstellungen setzen, haben einen klaren Vorteil bei der Talentgewinnung, Kostenreduktion und Agilität in einem sich rasch wandelnden wirtschaftlichen Umfeld. Gleichzeitig müssen sie sich jedoch an neue Arbeitsgesetze, Steuerregelungen und KI-gestützte Arbeitsprozesse anpassen.

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sollten Unternehmen:

Flexible Arbeitsmodelle anbieten, um hochqualifizierte Fachkräfte zu gewinnen.

In KI und Automatisierung investieren, um Recruiting und Zusammenarbeit zu optimieren.

Arbeitsrechtliche Vorgaben in der Schweiz und der EU einhalten, um rechtliche Risiken zu vermeiden.

Ab 2025 und darüber hinaus werden Unternehmen, die Remote-First-Strategien priorisieren, langfristig die besten Chancen auf Erfolg haben.

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