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Was ist Burnout, was sind die Ursachen und Symptome – 9 Tipps zur Prävention

Lesezeit 6min
Wie viele Menschen weltweit von Burnout betroffen sind, ist unklar, da es keine einheitliche Diagnostik dafür gibt. Selten ist Burnout jedoch nicht. Wir klären, wie sich Burnout körperlich äussern kann und geben Ihnen Tipps zur Burnout-Prävention beziehungsweise zur Linderung der Symptome.

Was ist Burnout?

Was ist Burnout?

Burnout ist ein über mehrere Wochen und Monate andauernder körperlicher und psychischer Zustand der Erschöpfung. Menschen fühlen sich „ausgebrannt“ und können nicht mehr das gewohnte Pensum leisten.

In der internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD) zählt das Burnout Syndrom zur Kategorie „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“.

Bis heute fehlt eine Richtlinie für die Diagnose von Burnout. Das liegt wohl daran, dass sich Burnout unterschiedlich äussern kann.

Welche Ursachen hat Burnout?

Welche Ursachen hat Burnout?

Die Ursachen für Burnout sind nicht gänzlich geklärt. Vermutlich handelt es sich um eine Wechselwirkung von biologischen und psychologischen Faktoren sowie Eigenschaften der Umwelt.

Zu beachten ist, dass das Gehirn bei Burnout eine entscheidende Rolle spielt. Hier werden elektrische Signale weitergeleitet sowie Emotionen und Gedanken verarbeitet.

Werden jedoch elektrische Impulse im Gehirn unzuverlässig und Neurotransmitter schwächer, fühlt sich das elektrische Geschehen im Gehirn anstrengender an.

Betroffenen fällt es dann schwerer, ihrer Arbeit wie gewohnt nachzukommen.

Auch seelische Verletzungen, wie sie bei einer Scheidung, einem Verlust oder Vertrauensbruch vorkommen, können durch alltägliche Auslöser leicht an die Oberfläche gelangen. Das Burnout-Risiko ist dadurch erhöht.

Wer dann zusätzlich unter hohem Stress oder Druck steht, wird sich früher oder später die Frage stellen müssen, was bei Burnout zu tun ist.

Was sind die Symptome des Burnouts?

Was sind die Symptome des Burnouts?

Burnout entsteht schleichend und kann sich sehr individuell äussern. Hinzu kommt, dass jeder Mensch seine ganz eigenen Grenzen hat, die er respektieren muss, um sich nicht zu überlasten.

Zu den häufigsten Burnout-Symptomen zählen:

  • Dauerhafte körperliche Müdigkeit
  • Gesenkte Ermüdungsschwelle
  • Verminderte Leistungsfähigkeit
  • Emotionale Erschöpfung
  • Depersonalisation
  • Schlechter Umgang mit emotionaler Belastung
  • Rückzug und Isolation
  • Körperliche Symptome wie Schlafstörungen sowie eine verringerte Konzentrationsfähigkeit

Welche Tipps helfen bei der Prävention von Burnout?

Welche Tipps helfen bei der Prävention von Burnout?

Stress begünstigt die Entstehung von Burnout. Da wir in einer Welt leben, die von Stress geprägt ist, sollten Sie Alltagsstress vermeiden, um Burnout vorzubeugen.

Tipp 1: Hören Sie auf, sich mit anderen zu vergleichen

Wann haben Sie sich das letzte Mal mit jemandem verglichen? War es vielleicht der Kollege bei der Arbeit, der mehr verdient oder im Sport ein Mitstreiter, der seine 10 km beim Lauf in kürzerer Zeit schafft?

Uns zu vergleichen und ständig im Wettbewerb mit anderen zu sehen, stresst unseren Körper. Jeder Mensch ist ein Individuum, das seine ganz eigenen Talente besitzt. Setzen Sie sich daher Ihre persönlichen Ziele, die zu Ihnen passen und Ihnen guttun.

Tipp 2: Verändern Sie Ihr Umfeld

Gibt es Menschen in Ihrem Umfeld, die selbst unter enormem Druck oder Stress stehen? Beobachten Sie, ob Sie sich davon beeinflussen lassen. Vielleicht verursacht diese Person Situationen, die an Ihren Energiereserven nagen. Nehmen Sie Abstand, damit Sie davon nicht negativ beeinflusst werden.

Tipp 3: Wechseln Sie Ihren Job

Fühlen Sie sich eigentlich gesund, aber Ihre Arbeit macht Sie unglücklich? Oder fordert Ihr Vorgesetzter zu viele Überstunden von Ihnen? Ein zu hohes Arbeitspensum oder ein Arbeitsplatz, mit dem Sie überhaupt nicht zufrieden sind, setzen Sie unter Stress. Ziehen Sie einen Jobwechsel in Erwägung, um Burnout vorzubeugen.

TieTalent hilft Ihnen dabei auf effiziente und stressfreie Weise. Schliesslich soll die Jobsuche nicht zur zusätzlichen Belastung werden.

Tipp 4: Lernen Sie Ihre Grenzen kennen

Es ist wohl die Natur des Menschen, die ihn immer wieder über die Belastungsgrenzen des Körpers hinaus antreibt. In unserer heutigen Gesellschaft sind wir uns nicht mehr bewusst, wann wir zurückschalten und aufhören oder einfach mal eine Pause machen sollten. Allerdings prallen wir irgendwann an eine Wand, wenn wir unsere individuellen Grenzen nicht kennen und von unserem Körper zu viel fordern.

Werden Sie sich im Alltag bewusster und lernen Sie, auf Ihren Körper zu hören und sich Grenzen zu setzen.

Tipp 5: Machen Sie sich keine Vorwürfe

Ein grosser Fehler ist es, sich selbst die Schuld für den Burnout zu geben – ganz egal, welche Ursachen oder Auslöser dafür zu benennen sind. Machen Sie sich bewusst, dass Sie nicht das Problem sind. Mit ständigen Vorwürfen können Sie Burnout weder vorbeugen noch sich davon heilen.

Bleiben Sie positiv gestimmt, haben Sie Mitgefühl mit sich selbst und sehen Sie davon ab, die Schuld bei Ihnen selbst zu suchen.

Tipp 6: Passen Sie Ihre Ernährung an

Der Körper ist ein wahrer „Sammler“. Das bedeutet, dass sich jegliche Giftstoffe aus unserer Umwelt im Körper ablagern oder Krankheitskeime ansiedeln können. Im Laufe des Lebens kann sich also ganz schön viel anstauen, was zu körperlichem Stress führen und Erkrankungen wie Burnout begünstigen kann.

Sorgen Sie deshalb mit einer gesunden Ernährung für Entschlackung und entlasten Sie Ihren Körper mitsamt Ihrem Immunsystem. Frische, unverarbeitete Nahrungsmittel sind eine Waffe gegen Burnout!

Tipp 7: Sorgen Sie für ausreichend Gehirnnahrung

Der Begriff „Gehirnnahrung“ sagt es bereits aus: Das Gehirn benötigt Energie, damit es funktionieren kann. Dabei kommt es auf die richtige Energie an. Schliesslich würden Sie Ihr Auto, das mit Benzin läuft, auch nicht mit Diesel volltanken.

Tatsächlich benötigt das Gehirn eine kontinuierliche Zufuhr von Glukose über das Blut, die zum Beispiel reichlich in Kokosnusswasser, naturbelassenem Honig, Kartoffeln, Kürbissen und Obst vorhanden ist (die Gehirnmasse besteht aus gehärteter Glukose). Unsere Gedanken bestehen aus Elektrizität. Das Gehirn erhitzt sich, wenn wir unter Stress stehen. Mit der richtigen Nahrung können Sie das Gehirn buchstäblich wieder herunterkühlen und Burnout vorbeugen.

Ein Tierversuch am Max-Planck-Institut für Stoffwechselerkrankungen zeigte, dass zu viel Fett das Gehirn dagegen hungern lässt.

Tipp 8: Tanken Sie Sauerstoff

Beobachten Sie sich einmal beim Atmen. Ist Ihre Atmung sehr flach? Dann bekommt Ihr Gehirn möglicherweise nicht genügend Sauerstoff.

Machen Sie Sport und kommen Sie in Bewegung oder machen Sie spezielle Atemübungen, bei denen Sie bewusst tief einatmen. Am Arbeitsplatz können Sie sich einen Timer setzen, um sich regelmässig zu strecken oder das Büro zu durchlüften.

Tipp 9: Sind Sie ständig erreichbar? Ändern Sie das!

Wie schnell zücken Sie das Ladekabel, wenn der Akku leer ist und Ihr Smartphone sich von Ihnen verabschiedet hat? Sofort? Sie merken, wir sind gefühlt immer und überall erreichbar. Flexible Arbeitszeiten, Remote Work, Homeoffice, Social Media oder Messenger-Dienste machen es uns nicht unbedingt leichter – sowohl beruflich als auch privat. Wie wollen Sie sich hier eine Auszeit gönnen?

Schaffen Sie deshalb bewusst Auszeiten, zum Beispiel abends einige Stunden vor dem Schlafen gehen oder indem Sie morgens das Smartphone später einschalten.

Fazit

Fazit

Burnout ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, gegen die es leider keine Wunderpille gibt, da die Ursachen noch nicht eindeutig geklärt sind. Wichtig ist, dass sich Betroffene nicht selbst verurteilen und wissen, dass eine Besserung möglich ist.

Wenn Sie noch nicht von Burnout betroffen sind, sollten Sie sich unsere Tipps zu Herzen nehmen, Stress im Alltag reduzieren und damit Burnout prävenieren. Letztlich sind Ihre körperliche und psychische Gesundheit für Ihr tägliches Funktionieren unerlässlich. Im Zweifelsfall sollten Sie nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen, der sich mit der Beurteilung von Burnout-Symptomen und deren Behandlung auskennt.

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